Die digitale Baustelle

Anwendung

Schon seit einigen Jahren sind verschie­denste elektro­nische Geräte wie beispiels­weise Handy, Tablet, Drohnen und auch digitale Arbeits­pro­zesse vom Baualltag nicht mehr wegzu­denken. Durch diesen digitalen Fortschritt verändern sich auch Arbeits­ab­läufe auf Baustellen. So ist es unter anderem dank des Building Infor­mation Modeling (kurz BIM) nicht mehr nötig, überdi­men­sional grosse Papier­pläne mit sich zu tragen oder die Baustelle abzulaufen, da Baupläne digital abgerufen werden können. Doch hinken wir der Technik hinterher und brauchen mehr Zeit, um sie zu verstehen oder birgt der digitale Fortschritt überwiegend Vorteile?

Drohne

Für viele ist es nicht überra­schend, dass Drohnen heutzutage zum Equipment auf Baustellen gehören. Denn mit ihrer Hilfe kann sich schnell ein Überblick über eine Grösse oder auch das Ausmass einer Baupar­zelle oder eines Perimeters verschafft werden.

Eindrucks­volle Aufnahmen aus der Vogel­per­spektive können gemacht werden oder Live-Aufnahmen auf Facebook, WhatsApp und Co geteilt werden. So praktisch Drohnen auch sind, verleiten sie auch dazu, sich mit Spiele­reien aufzuhalten.

BIM (Building Information Modeling)

Wir nutzen BIM auf unserem Handy und können so alle Pläne, die uns als BIM-Modell zur Verfügung stehen, nutzen. Bei Hunderten verschie­denen Plänen, die wir teilweise auf einer Baustelle nutzen, ist das eine tolle Erleich­terung. Vom Baustart bis zur Fertig­stellung können wir im BIM-Modell alles darstellen und jedes Detail dokumen­tieren. Dies ist zudem auch für den späteren Verlauf sehr praktisch, da Erwei­te­rungen oder Vergrös­se­rungen eines Baupro­jekts hinzu­gefügt werden können.

Oder eben: Wir vergessen, es früh genug einzu­setzen. Und auch proble­ma­tisch wird es, wenn nicht alle Betei­ligten damit arbeiten, denn dann ist es zeit- und auch geldraubend.

Plattform

Eine Plattform wird als Ablage der Dokumente aller Betei­ligten eines Projekts genutzt und alle technisch versierten Endgeräte haben darauf Zugriff. Dadurch sind stets alle wichtigen Infor­ma­tionen an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt mit dabei und zudem immer auf dem neusten Stand.

Oder eben: Wir sprechen heutzutage von einer rollenden Planung. Damit ist gemeint, dass die Planung mit dem Projekt mitzieht, aber niemals abgeschlossen ist. Dies wiederum birgt die Gefahr, dass die Ausfüh­rungszeit vergessen wird, also das beispiels­weise eine Bestellung nicht mehr von heute auf morgen sicher­ge­stellt ist.

Fazit

Dem schnellen Fortschritt der Technik zu folgen, alles sofort zu beschaffen, umzusetzen und anzuwenden, ist fast unmöglich. Eventuell ist es an der Zeit, sich regel­mässig die Fragen «Was möchte ich?» und «Wie möchte ich künftig arbeiten?» zu stellen und zu beant­worten. Denn die Arbeits­weise von vor einigen Jahren gehört der Vergan­genheit an. Mit den techni­schen Hilfs­mitteln der heutigen Zeit kann vieles schneller und präziser erledigt werden und doch muss alles Neue zunächst erlernt werden. Ob wir in der Baubranche organi­siert und versiert genug sind, um mit diesen schnellen Verän­de­rungen zurecht­zu­kommen, überlasse ich jedem Einzelnen selbst.